Das türkisfarbene Baumharz enthält fast 25% Nickel. Diese Menge ist so hoch, dass sie für nahezu alle anderen Lebewesen giftig wäre. Solche ungewöhnlichen Bäume wachsen vor allem in Neukaledonien und auf Borneo und werden Nickelbäume genannt. Da Nickelerze schon bei etwa 0,5 % Nickelgehalt abbauwürdig sein können, bieten sich diese Bäume für Phytomining an. So wird die Gewinnung von Schwermetallen bezeichnet, die in den Pflanzen angereichert sind.

    Im Dezember 2022 ist in Berlin ein Großaquarium aus Acrylglas geplatzt.  Dieses Ereignis hat das Material plötzlich berühmt gemacht. In vielen Berichten wird aber von Glas geschrieben. Das ist jedoch falsch. Acrylglas ist materialtechnisch gesehen kein Glas, sondern ein Kunststoff. Dieser ist durchsichtig, deshalb wird er oft als Glasersatz verwendet. Dazu ist Acrylglas deutlich leichter und lässt sich einfach bearbeiten. Der richtige Name des Kunststoffes lautet Polymethylmethacrylat (kurz PMMA).

    Leistungsfähige Kondensatoren aus Tantal sind bekannt und geschätzt. Aber Trauringe aus Tantal? Das ist neu, vielleicht sogar überraschend und sicher außergewöhnlich. Tantal ist zwar kein Edelmetall, durch seine vorteilhaften Eigenschaften doch sehr wertvoll. Sie ermöglichen Tantal für extrem kleine Kondensatoren zu verwenden, die lange halten und wenig Strom verbrauchen. Das Metall wird immer beliebter in vielen verschiedenen Bereichen.

    Aluminium und Induktion? Eigentlich ein Widerspruch. Induktionspfannen funktionieren dann richtig gut, wenn das Material nicht nur elektrisch leitend sondern auch magnetisch ist. Diese Kombination gibt es beispielsweise beim Eisen und Nickel. Eisen ist bestens geeignet, aber diese Pfannen sind sehr schwer. Deshalb werden Pfannen gerne aus Aluminium gefertigt. Aber, Aluminium ist nicht magnetisch. Was nun?

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    Die Welt der Materialien

    • Wachstum von Sphäroliten - 1
      In geschmolzenem Polyethylen beginnen sich bei der Erstarrung kleine Sphärolite zu bilden.
    • Wachstum von Sphäroliten - 2
      Die entstandenen Polyethylen-Sphärolite wachsen weiter.
    • Wachstum von Sphäroliten - 3
      Die Polyethylen-Sphärolite werden stetig im Laufe der Erstarrung größer.
    • Wachstum von Sphäroliten - 4
      Das Wachstum ist beendet. Polyethylen ist nun ein fester Kunststoff.

      Dies und Das

      Diamanten für Ziehsteine

      Rohdiamanten sehen erstaunlich unauffällig aus. Das sieht man wohl auf dem Foto, das im Deutschen Edelsteinmuseum aufgenommen wurde. Aus diesen kleinen Stücken können jedoch funkelnde und teure Brillanten geschliffen werden.

                           

      Die kostbaren Edelsteine sind auch für die Technik sehr wichtig. Dann setzt man am häufigsten sogenannte Polykristallin-Diamanten eingesetzt, die industriell gefertigt werden und dadurch kostengünstiger sind. Sie besitzen aber auch die sehr hohe Härte der Naturdiamanten. Ein  gutes Anwendungsbeispiel für Diamanten stellen Ziehsteine dar, mithilfe deren verschiedene Drähte sowie Heizelemente  aus Nickellegierungen und hochlegierten Sonderstählen gezogen werden. Ohne Diamanten wäre die Drahtfertigung aus diesen Materialien  praktisch unmöglich. Ein Ziehstein besteht aus einem harten, gelochten Diamant-Kern und einer Stahl-Ummantelung. Ein solcher Stein schafft es, viele Kilometer Draht zu ziehen.  Also, Diamanten sind nicht nur „the girls best friends“ ebenso "the technik best friends".

      Aus der Presse

      Neuer Superdämmstoff

      Der neue Dämmstoff ist ein sogenanntes Areogel. Der Name lässt es vermuten, dass Luft hierbei eine entscheidende Rolle spielt. Und in der Tat handelt sich bei Areogelen um hochporöse Festkörper. Bei dem neuem Dämmstoff soll die Porosität bei über 90% liegen. Der Rest besteht aus Lignin. Der Holzbestandteil fällt als Nebenprodukt bei der Papierherstellung an und wird bislang kaum verwertet. Der Lignin-Dämmstoff hat eine sehr niedrige Wärmeleitfähigkeit und ist im Vergleich zu herkömmlichen Dämmstoffen leichter. Darüber hinaus könne der biobasierte Dämmstoff nach der Nutzung wiederverwertet oder gar wiederverwendet werden.
      Quelle: ingenieur.de, Feb. 2023